Am Beispiel der IH-Ärzteausbildung für Chirurgen in Kirgistan
Das Onkologische Institut Kirgistans in Bishkek nimmt an einem vom IH eingeleiteten Forschungsprogramm teil. Dieses Projekt hat die Anwendung von Antioxidantien zur Bekämpfung von Krebs- und Tumorleiden zum Inhalt. Da in den Regionen fern der Hauptstatdt Bishkek die Krankenhaus- Ausstattung Mängel aufweist, hat der Internationale Hilfsfonds Krankenhausbedarf, insbesondere Krankenhausbetten, etc. in Krankenhäuser Bishkeks und an das Krankenhaus der Regionalhauptstadt Osh im Süd-Westen des Landes verbracht. Erfolgreich gestaltete sich ein weiteres Projekt des Internationalen Hilfsfonds auf dem Gebiet der Ärtzteausbildung:
Frau Prof. Dr. Eleni Theocharous und Herr Dr. Andreas Neohytou führten ein Schulungsprojekt für kirgiesische Chirurgen durch, um sie mit neuen Operationstechniken vertraut zu machen. Im Rahmen dieses Schulungsprojektes wurden zahlreiche Patienten aus den Fachbereichen Pädiatrie (Kinderheilkunde) und Urologie behandelt. Mittels chirurgischer Eingriffe, die Prof. Theocharous und Dr. Neophytou im Kinderkrankenhaus der kirgiesischen Hauptstadt Bishkek vornahmen, konnten gleichzeitig anhand dieser praktischen Fallbeispiele neue Operationstechniken demonstriert werden. Darüberhinaus wurden auch weitere Lehrgebiete der Medizin, wie z.B. Embryologie, Pathologie und – besonders wichtig – Diagnostik, in die Ausbildung miteinbezogen.
Die Chirurgen der Region Bishkek schätzten es ganz besonders, die Anwendung dieser neuen Operationstechniken aus nächster Nähe bei den von Prof. Dr. E. Theocharous und Dr. A. Neophytou durchgeführten Operationen – erläutert durch Simultanübersetzung ins Russische – miterleben zu können. Dazu kamen Konsultationen für ernsthaft erkrankte Patienten mit uropathologischen Problemen, sowie Nieren und Blasenerkrankungen gleichermaßen. Ausführliche Diskussionen mit den örtlichen Fachärzten halfen, die verschiedenen Krankheiten und deren Befunde besser zu diagnostizieren. Der Internationale Hilfsfonds wurde inzwischen vom Ministerium für Gesundheit der Republik Kirgistan gebeten, diese Art der praktischen Ärzte-Ausbildung in Bishkek fortzusetzen. Der Wunsch der kirgiesischen Chirurgen ist es, im Beisein der IH-Ärzteausbilder selbst eine Reihe von chirurgischen Eingriffen vorzunehmen, um so das neu erlernte Fachwissen in die Praxis umzusetzen. Der IH ist bestrebt, dieser Bitte des Gesundheitsministeriums und der kirgiesischen Universität für Medizin in Bishkek nachzukommen. Frau Prof. Theocharous und Dr. Neophytou bitten um weitere Unterstützung, um die erfolgreich begonnene Ausbildung von Fachärzten und Chirurgen in Kirgistan weiterführen zu können.
Aufgrund der Isolation des Landes in Zeiten seiner Zugehörigkeit zur Sowjetunion, ist die Vermittlung von modernen Fachkenntnissen für die Chirurgen Kirgistans von großer Bedeutung. Durch die Koppelung der Ärzteausbildungsprogramme mit den Lehrinhalten der Medizinischen Universität Bishkek wird ermöglicht, das von den IH-Ärzte-Ausbildern übermittelte Fachwissen auch fortan in die Ärzteausbildung des Landes einfließen zu lassen.